Poppelsdorfer Schloß – Bonn
Heutzutage als Botanischer Garten genutzt, wurde dieses feine Barock-Schloß 1740 vom Kölner Kurfürst Joseph Clemens gebaut. Die Anlage des Botanischen Gartens ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
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Poppelsdorfer Schloß – Bonn
Heutzutage als Botanischer Garten genutzt, wurde dieses feine Barock-Schloß 1740 vom Kölner Kurfürst Joseph Clemens gebaut. Die Anlage des Botanischen Gartens ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
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Weisse Tassen, ein verregneter Samstag und Liebe zum Detail sind erforderlich um Stilstudien von weissen Tassen zu erstellen. O.K. – es geht z.B. auch Freitags und bei Sonnenschein, aber Liebe zum Detail sollte schon vorhanden sein.
Mein Ziel war es in einem rein weissen High-Key-Bild durch gezielten Einsatz von Licht und Schatten die Formen der Tassen hervorzuheben.

Der Grundaufbau war schnell gemacht. [bildrechts name=“G18175″ titel=“Tassen – Vorher“] Eine Plexiglassscheibe zur Hohlkehle gebogen wird von hinten und unten von je einem Blitz durchleuchtet. Von hinten kam hier eine Softbox zum Einsatz. Von unten kam das Licht, den baulichen Gegebenheit geschuldet, nur von einem Blitz ohne Softbox. Damit die Lichtfarbe nicht unnötig verändert wird habe ich unter dem Blitz weisses Papier ausgelegt. Meine schwarz gestrichene Decke wirkt in diesem Arragement wie ein Lichtschlucker und erübrigt somit den ein Satz eines solchen Gerätes. Mit diesem Grundaufbau ergibt sich nebenstehendes Ausgangsbild. Viel Gegenlicht und viel Licht von unten ergaben dabei grosse schwarze Löcher in den Tassen selber.
Also musste auch ein wenig Licht von oben her. [bildrechts name=“G18186″ titel=“Tassen – Making of“] Ein zusätzlicher Blitz von oben wäre selbst auf der kleinsten Stufe viel zu hell. Daher nahm ich einen kleinen Kosmetikspiegel mit ich das Licht wieder auf die Tassen zurück lenkte. Das ging zwar schon in die richtige Richtung war mir aber niocht genug, also habe ich ein wenig Alufolie in die Tasse gelegt. Und schon war das schwarze Loch nicht mehr Schwarz. Das Licht von unter war für den Tassenkörper in Ordnung. Den Henkel wollte ich aber nicht so sehr im hellen verschwinden lassen. Um dem abzuhelfen legte ich ein kleines Stück schwarzen Kartons so unter den Henkel, dass er selber nicht im Bild ist aber dem Henkel ein klein wenig Schatten spendet. Fertig ist ein kleines Stilleben von weissen Tassen.

Als kleines Abfall-Produkt des Tages gab es auch noch ein eher abstraktes, reines Gegenlicht-Bild.

Mehr Stillleben gibt es hier: Stilleben
La Defense, eine riesige, mit architektonischen Berühmtheiten vollgestopfte Ansammlung modernster Gebäude (demnächst auf dieser Seite: Paris Modern). [bildlinks name=“G14886″ titel=“Grande Arche“] So wird es jedenfalls gerne gesehen. Aus der Ferne betrachtet wird La Defense diesem Anspruch durch die herausragenden Bauten wie dem Grande Arche und anderen auch durchaus gerecht. Wenn der geneigte Besucher aber nicht den direkten Weg zur Grande Arche wählt, sondern eine RER-Station vorher aussteigt und das Viertel zu Fuss durchstreift wird er feststellen müssen, dass auch hier längst nicht alles Gold ist, was glänzt.
Den häufig vorkommenden Zustand, dass sofort hinter der Hauptstrasse das „Hui“ aufhört und das „Pfui“ beginnt, aussen vor lassend betrachte ich hier wirklich nur die zentrale Hauptstrasse von La Defense.
[bildrechts name=“G14693″ titel=“La Defense“] Selbst hier wird schon deutlich, dass ein grosser Wachstumsschub des Viertels in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts stattfand. Im unteren Teil des Hügels läuft man an Appartmenthäusern vorbei, die problemlos als Kulisse im Film „Uhrwerk Orange“ hätten dienen können. Gegen diese atemberaubend klotzige Sichtbeton-Orgie auf Stelzen haben die winzigen, wie letzte Verzweiflungstaten eines reumütigen Architekten wirkenden, grünen Inselchen voller pflegeleichter Autobahnrandbepflanzung natürlich keine Chance.
[bildlinks name=“G14751″ titel=“La Defense“] [bildlinks name=“G14739″ titel=“La Defense“] [bildlinks name=“G14732″ titel=“La Defense“] [bildlinks name=“G14729″ titel=“La Defense“]
Auf diesen unnötigen Schnickschnack hat man dann auch im weiteren Verlauf der Strasse fast gänzlich verzichtet. Selbst wenn es hier und da doch noch zu einzelnen grünen Flächen gereicht hat, so gehen diese in dieser bizarren Welt aus Glas und Stahl vollkommen unter. Das gipfelt in dem riesigen zugepflasterten Platz vor dem Grand Arche. Dort können nur die vielen bunt gekleideten Touristen der farblichen Tristesse Paroli bieten.
[bildlinks name=“G14857″ titel=“La Defense“]
Die einzige deutsche Hochseeinsel hat seit ein paar Jahren eine zusätzliche Anziehungsquelle für Fotografen. Die ständig wachsende Kolonie von Basstölpeln (Morus bassanus) bietet mit ihren eleganten Fliegern einen wunderbaren Kontrast zu den vielen schwarzen Lummen. Ergo beschloss ich, den dortigen Vögeln einen Besuch abzustatten.
Die Überfahrt von Cuxhaven war Dank des schönen Wetters problemlos und so konnte ich mich nach dem einchecken im Hotel voller Eifer auf das Oberland begeben. Oben angekommen, hiess es eine passende Stelle zu finden. Nach einigen untauglichen Versuchen ergab sich ein schöner Platz direkt oberhalb einer Ansammlung von Basstölpel-Nestern. Dadurch war die ganze Zeit Betrieb und ich konnte reichlich an- und abfliegende Vögel beobachten. Das war auch die einzige Stelle wo ein 300mm-Objektiv an einem 1.3-Crop-Sensor ausreichte, sonst muss man schon schweres Geschütz auffahren. So richtete ich mich dort häuslich ein und genoss den Tag. Unter Tag war dort oben ziemlich viel Touristenverkehr. Die Vögel hat das nicht gestört. Anfangs noch Stolz darauf die Antwort zu wissen, gingen mir die häufigen Fragen der Touris wie die Vögel denn wohl heissen mögen am Ende ziemlich auf den Wecker.
Nachmittags, nachdem die letzte Fähre wieder abgelegt hat, ist man auf dem Oberland fast alleine unterwegs und hat endlich die Ruhe, die man tagsüber durch die Menschenmenge nur sporadisch findet. Das Licht wurde auch etwas besser und der Tag klang bei leckeren Kniepern und einem Bier gemütlich aus.
Der nächste Morgen war leider verregnet aber gegen Mittag lockertes es wieder auf und es gab wieder viele schöne Bilder zu machen. Aber natürlich ebenfalls mit Gegenlicht, sodass ich unbedingt nochmal dahin muss um das Morgenlicht einzufangen.
Wie die meisten Grossvögel wirken auch die Basstölpel an Land ziemlich unbeholfen. Umso mehr bewunderte ich Ihr Geschick, selbst auf dem kleinsten Felsabsatz sicher zu landen. In der Luft segeln sie dann so elegant wie es nur Grossvögel können.

Cool, Chic und Sexy: Portraits und Fashion-Shots von Marina.


An einem trüben Sommertag eroberten Marina und ihre Freundin Marie-Christine mit Ihrem Charme nicht nur die alte Fabrik sondern auch im Handumdrehen die Fotografen. Ihr natürliches Verhalten vor der Kamera bot die perfekte Grundlage für feine Bilder und eine spannende Session.
Aufnahmen unter freiem Himmel waren leider nur zu Anfang möglich, denn Regen machte uns einen Strich durch die Rechnung.
Daher verbrachten wir den Rest des Tages in der alten Fabrik. Zum Glück war diese noch Wasserdicht und wir konnten uns dort frei bewegen. Durch das trübe Wetter und ohne Blitz-Unterstützung gingen die Kameraeinstellungen schnell in Richtung Offenblende. Bei Blende 1.2 bis 1.6 wird die Schärfentiefe natürlich grenzwertig gering. Gleichzeitig ergeben sich aber wunderbare Möglichkeiten mit der geringen Tiefenschärfe zu spielen.
Alles in allem war es trotz dem mäßigen Wetter ein spannender und erfolgreicher Tag.
Hier gibt es mehr Bilder von Marina
Hier gibt es mehr Bilder von Marie-Christine

Schleiereule – Tyto alba
Mehr Privat: Greifvögel
Die Eule
Ich weiß, o Eule, weshalb
Die Menschen dich so hassen.
Sie nennen dich die Feindin
Des Tagelichts, der Sonne.
Ich hörte nie dich singen;
Vielleicht ist dein Gesang nicht
So lieblich wie die Stimme
Von hundert andern Vögeln;
Doch glaub‘ ich, daß die Menschen
Aus Haß Geheul ihn nennen.
Sie sind dir gram, weil du dir
Die Einsamkeit erwähltest,
Und noch viel mehr die Nächte
Mit ihrem Mond‘ und ihrem
Zahllosen Sternenheere
Du liebest als die Sonne,
Die dich mit ihren Strahlen
Verblendet. Doch ich denke
Nicht schlecht von dir deswegen.
Auch ich zieh‘ dem Geräusche
Die Einsamkeit, und Mondschein
Und Sternenglanz der Sonne
Oft vor. Sie haben eine
Zum Herzen geh’nde Sprache,
Die dem lärmvollen Tag fehlt.
Du wohnest in den Trümmern
Zerfallener Gebäude.
Bist du nicht, liebe Eule,
Vielleicht der Burggeist, welcher
Gern an den Stellen weilet,
Die lebend er bewohnte,
Wo er so manche Freude,
Und manches Leiden fühlte,
Die beide ihm die Trümmer
Des frühern Aufenthaltes
Noch theuer machen? alle
Erinnerungen früh’rer
Bewegungsvoller Tage
Umstehen dich. Ja, Eule,
So wird es sein: denn etwas
Ganz Eigenes, ja etwas
Geheimnißvolles lieget
In deinem gar zu hellen
Und gar zu scharfen Blicke.
Elisabeth Kuhlmann
Cyanotypie ist eine der ältesten Methoden, Bilder auf Trägermaterialien zu fixieren. Die Technik zur Herstellung einer Cyanotypie auf dem analogen Wege wird übrigens sehr gut auf der Seite www.cyanotypie.net dargestellt. Kurz gesagt kommt die Blaufärbung durch die dabei eingesetzten Chemikalien zustande. Die Art der Bilder faszinierte mich und die Frage quälte mich, wie ich auf digitalem Wege ein ähnliches Ergebnis bekomme, da meine analogen Erfahrungen gleich 0 sind.
Die typische Blaufärbung ist ja noch recht einfach mit einer Farbebene in Photoshop und co. erzielbar.
In Lightroom gibt es gar eine vorgefertige Entwicklungseinstellung.
Problematischer wird es dann aber mit der ebenfalls typischen Pinselstrich-Anmutung. Die kommt von der gängigen Vorgehensweise, die photoreaktive Lösung mit einem Pinsel auf das Trägermaterial zu applizieren. Je nach Beschaffenheit des Pinsels und des Trägermaterials wird die Streichrichtung unterschiedlich stark sichtbar. In den folgenden Beispielen habe ich die Pinselstriche recht deutlich zu Tage treten lassen. Warum, verrate ich später.
Nach einigen Recherchen war mir klar, dass es auf elektronischem Wege derzeit noch keine Möglichkeit gibt, einen adäquaten, analogen Pinselstrich auf elektronischen Wege zu erzeugen. Also mussten des kleinen Neffens Wasserfarben herhalten. Mit einem breiten Pinsel habe ich dann einige Blatt Papier mit schwarzer Wasserfarbe bearbeitet. Die Papierwahl fiel dabei auf das naheliegenste. Einfaches Druckerpapier hat aber sehr gute Saugeigenschaften welche ein verlaufen der Farbe weitgehend verhindert und die Streifen erhält. Damit es in der Mitte trotzdem eine homogene Fläche ergab, bot sich die alte Maler-Technik des kreuzförmigen Farbauftrags an. Trotzdem sieht man noch deutlich die einzelnen Streifen. Mit anderem Papier wird die Anmutung sicherlich von den hier gezeigten Hintergründen abweichen.

Nach dem trocknen der Blätter wurden sie mit einem einfachen Flachbettscanner eingescannt. Sie sehen, dass ich immer die Ränder der Seiten unbearbeitet gelassen habe. Denn je nach Motiv möchte ich die Spitzen der Pinselstriche auch im fertigen Bild noch sehen können. Die gescannten Vorlagen sind zum Glück groß genug, um auch einen Beschnitt am Rand zuzulassen. Wenn man sich also die Mühe macht, wie im analogen Original zwangsläufig, jedes Bild mit einem anderen Hintergrund zu versehen wird jedes Bild zu einem Unikat.
Der vorletzte Schritt war das öffnen des gescannten Hintergrundes und des Motiv-Bildes als Ebenen in Photoshop. Die Motiv-Ebene wurde dann, falls noch nicht vorher passiert, in Graustufen umgewandelt.
Zum Schluss wird eine Farb-Ebene darüber gelegt mit den RGB-Werten 6/110/255. Der Modus wird auf „Overlay“ bzw. „Ineinanderkopieren“ eingestellt. Die Deckkraft der Motiv- und der Farbebene habe ich nach gutdünken eingestellt. Voila.
Und wie Sie an den Beispielen sehen können müssen es auch nicht immer die typischen Blumenstilleben sein.
Die Analogisten und/oder Puristen werden evtl. die Nase rümpfen, aber ich denke, als Annäherung ist das Ergebnis nicht schlecht.
Viel Spass beim nachmachen.
Ralf
Langzeitbelichtungen mit einer Taschenlampe setzen eine ganze Menge Geduld voraus. Eine ruhige Hand, gefüllte Batterien und eine Kamera, die Langzeitbelichtungen zulässt, sind die anderen Voraussetzungen. Wenn das alles vorhanden ist kommt es noch auf das Motiv an. Da die Lichtfarbe von Taschenlampen mit althergebrachten Glühbirnen eher warm ist, bieten sich auch warme Grundtöne im Bild an.
Die Belichtung mit kleinen, leistungsschwachen Lichtquellen hat zwei Vorteile. Einerseits gibt es kaum die Möglichkeit zweimal das selbe Bild zu erzeugen. Andererseits kann man recht einfach Lichteffekte oder Schwerpunkte im Bild setzen, die mit einer vollflächigen Belichtung z.B. mit einem Blitz nur sehr schwer zu erreichen ist.
Der Raum muss möglichst dunkel sein und der Fotograf sollte seine Kamera auch im Dunkeln bedienen können. Hierbei ist die Benutzung eines Draht-/Funkfernauslösers sehr anzuraten.
Nach dem Auslösen fährt man mit dem Lichtkegel der Taschenlampe die Stellen ab, die man belichtet haben will. Dabei ist eine ruhige Hand und ein gewisses Gefühl für gleichmäßige Bewegung ganz nützlich. Zu vermeiden ist eigentlich nur das direkte Anleuchten des Objektivs. Ansonsten kann auch ruhig beim belichten mal die Hand im Bild sein. Sie wird auf dem Ergebnisbild nicht zu sehen sein. Die Belichtungszeiten richten sich natürlich nach der Hellgikeit der Lichtquelle und dem Reflektionsverhalten des Motivs. Unterschiedliche Materialien in einem Bild müssen auch unterschiedlich belichtet werden. Um dafür ein Gefühl zu entwickeln braucht man sicherlich ein paar Anläufe.
Für die Beispiele habe ich, wie man sieht, eine Geige ausgesucht. Die warme Tönung und die fein geschwungenen Linien der Geige bieten sich geradezu an mit dieser Methode ins rechte Licht gerückt zu werden.
Hier ein Beispiel, bei dem ich sehr bewusst und explizit die Kanten der Geige nachgezeichnet habe. Zusätzlich dazu noch ein wenig mit weit geöffneten Kegel die komplette Geige noch etwas grundbelichtet. Um die Kanten so abgegrenzt zu belichten musste ich die Lichtquelle auf ca. 5mm im Durchmesser verkleinern und knapp 5cm oberhalb der Kanten entlang gehen.
Wie man unschwer an den Ausbuchtungen der hellen kanten erkennen kann, ist es recht schwierig wirklich gleichmäßig die Höhe über dem Objekt zu behalten.
Und nun noch ein Beispiel, wo die Belichtungszeiten auf unterschiedlichen Materialien nicht richtig gesessen haben.
Aber gerade die Widrigkeiten und Unzulänglichkeiten der manuellen Arbeit machen die Ergebnisse erst interessant. Es ist eben nicht alles mit Photoshop und co. zu machen.
Noch nicht…
Mehr Lichtmalereien sehen Sie in: Stilleben

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Du geleitest mich durchs Leben,
Sinnende Melancholie!
Mag mein Stern sich strahlend heben,
Mag er sinken – weichest nie!
Führst mich oft in Felsenklüfte,
Wo der Adler einsam haust,
Tannen starren in die Lüfte
Und der Waldstrom donnernd braust.
Meiner Toten dann gedenk ich,
Wild hervor die Träne bricht,
Und an deinen Busen senk ich
Mein umnachtet Angesicht.
Nikolaus Lenau, 1832
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150 Jahre alt, ist der Kölner Hauptbahnhof immer noch einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe Deutschlands.
Das hat leider zur Folge, dass man den Eingangsbereich so gut wie nie ohne Menschen fotografieren kann. Mit dem einfachen fotografischen Trick der Langzeitbelichtung, hier 619 Sekunden, kann man zwar den Vorplatz räumen, aber der direkte Eingangsbereich wird von den ein- und auströmenden Menschenmassen schier verdunkelt.
Die Glasfassade wurde frisch restauriert und die Licht-Stelen geben einen schönen Rahmen für das denkmalgeschützte Bauwerk.