La Defense, eine riesige, mit architektonischen Berühmtheiten vollgestopfte Ansammlung modernster Gebäude (demnächst auf dieser Seite: Paris Modern). [bildlinks name=“G14886″ titel=“Grande Arche“] So wird es jedenfalls gerne gesehen. Aus der Ferne betrachtet wird La Defense diesem Anspruch durch die herausragenden Bauten wie dem Grande Arche und anderen auch durchaus gerecht. Wenn der geneigte Besucher aber nicht den direkten Weg zur Grande Arche wählt, sondern eine RER-Station vorher aussteigt und das Viertel zu Fuss durchstreift wird er feststellen müssen, dass auch hier längst nicht alles Gold ist, was glänzt.
Den häufig vorkommenden Zustand, dass sofort hinter der Hauptstrasse das „Hui“ aufhört und das „Pfui“ beginnt, aussen vor lassend betrachte ich hier wirklich nur die zentrale Hauptstrasse von La Defense.
[bildrechts name=“G14693″ titel=“La Defense“] Selbst hier wird schon deutlich, dass ein grosser Wachstumsschub des Viertels in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts stattfand. Im unteren Teil des Hügels läuft man an Appartmenthäusern vorbei, die problemlos als Kulisse im Film „Uhrwerk Orange“ hätten dienen können. Gegen diese atemberaubend klotzige Sichtbeton-Orgie auf Stelzen haben die winzigen, wie letzte Verzweiflungstaten eines reumütigen Architekten wirkenden, grünen Inselchen voller pflegeleichter Autobahnrandbepflanzung natürlich keine Chance.
[bildlinks name=“G14751″ titel=“La Defense“] [bildlinks name=“G14739″ titel=“La Defense“] [bildlinks name=“G14732″ titel=“La Defense“] [bildlinks name=“G14729″ titel=“La Defense“]
Auf diesen unnötigen Schnickschnack hat man dann auch im weiteren Verlauf der Strasse fast gänzlich verzichtet. Selbst wenn es hier und da doch noch zu einzelnen grünen Flächen gereicht hat, so gehen diese in dieser bizarren Welt aus Glas und Stahl vollkommen unter. Das gipfelt in dem riesigen zugepflasterten Platz vor dem Grand Arche. Dort können nur die vielen bunt gekleideten Touristen der farblichen Tristesse Paroli bieten.
[bildlinks name=“G14857″ titel=“La Defense“]